Sonntag, 7. Dezember 2008

So, wie im vorherigen Text beschrieben, verlaufen aber bei weitem nicht alle Tage. In der vergangenen Zeit gab es scheinbar besonders viele zusätzliche Aktivitäten und Projekte, die jeweils mit verschiedenen Aufgaben verbunden waren. In der Schule hatten wir eine Eltern-Informationsveranstaltung und eine Monatsfeier, die sich letztendlich zu einem Tag der offenen Tür entwickelte, mit viel Programm und reichlich Vorbereitungsaufwand. Ich habe mit der dritten Klasse einen schönen englischen Reigentanz vorgeführt und mit meiner zweiten Klasse das erste Kinderharfenkonzert Pakistans gegeben. Die Kinder haben immer noch viel Spaß an den kleinen Instrumenten und so war es – abgesehen von der nicht ausreichenden Lautstärke – ein bezaubernder Auftritt.

In unserer Roshni-Oase gab es mehrere Besuche von Schul- oder Collegeklassen, Der Advent ist auch hier eingezogen, für den wir sogar einen Adventskranz und einen Gemeinschafts-Adventskalender vorbereitet haben, was eine schöne Bereicherung ist, trotzdem aber nicht richtig dabei hilft, Weihnachtsstimmung zu erzeugen... Draußen ist es sommerlich warm , die Ziegen bekommen immer weiter Kleine und wir ernten jetzt Frischen Salat, Rettich, Blattspinat und Auberginen aus dem Garten, um den sich Saskia und Rasmus gemeinsam mit drei pakistanischen Gärtnern noch immer mit so viel Engagement kümmern.

Kürzlich war ich außerdem mit Mister Rehas, dem „Musiklehrer“ unserer Schule und Sumati bei einer kirchlichen Veranstaltung, auf der wir schwuppdiwupp vor etwa 500 Menschen auf der Bühne standen, die ganz begeistert davon waren, wie wir Herrn Rehas auf dem Tamburin begleiteten. Danach wurden wir herumgefahren, damit uns unser Begleiter all seinen Freunden vorstellen konnte... meistens finde ich es hauptsächlich lustig, anderen Menschen nur mit meiner Hautfarbe solch eine Freude bereiten zu können und eher selten ist es mir unangenehm.

Meinen Geburtstag habe ich auch in Pakistan genießen können. Ich danke allen, die an mich gedacht haben, ganz herzlich. Es war wunderbar so viel Post zu bekommen...unser Fahrer, der immer die Post vorbeibringt denkt jetzt, ich sei eine Berühmtheit in Deutschland. Wir haben mit der ganzen Gemeinschaft gemeinsam Chai getrunken und Apfelkuchen gegessen und abends sind wir zu elft nach einen riesigen Essen zu einem Musikfestival in Lahore gefahren, das zu der Zeit für zehn Tage stattfand.

Mit dem Urdu-Lernen geht es langsam, aber sicher voran... Neben den alltäglichen Lehreinheiten, die sowieso von ganz allein stattfinden, schaffe ich es einigermaßen regelmäßig,mich abends mit Anum für eine Weile hizusetzen um im Tandemprinzip mit ihr Deutsch beziehungsweise Urdu zu lernen.

Soviel für heute. Es sind jetzt wieder eine Woche lang Eid-Ferien, die ich größtenteils in Roshni verbringen werde- vielleicht komme ich dann ja noch einmal zum Schreiben.

1 Kommentar:

Kerstin hat gesagt…

hej meine liebe eva
ich erkenne deinen tatendrang, deine kreativitaet und deine energie. wahnsinn! es ist so schoen von dir zu lesen und es hoert sich wirklich alles an wie im paradies... oh ja!
schoen, dass es dir so gut geht. die fotos sind echt super.
ich wuensch dir eine schoene vorweihnachtszeit und alles Liebe.
sei gedrueckt!
kerstin