Mittwoch, 29. April 2009

Kamele in der Schule...


...die Karavane stand eines Morgens nahe unserer Schule am Straßenrand und befand sich eigentlich auf dem Weg zu irgendeinem Sufi-Fest, das wohl noch einige Tagesmärsche entfernt war. Gegen eine Schale Chai für jeden der Männer kamen sie gerne herein und machten uns allen, den Kindern natürlich besonders, eine große Freude.

Mittwoch, 22. April 2009

zu Hause bei Fatima

Unser heutiger Spaziergang führte uns vorbei am Haus von Fatima, der Frau, die uns hier in Roshni täglich das Mittagessen kocht und im Haushalt hilft. Natürlich waren wir herzlich willkommen – wie auch sonst in Pakistan? - und so möchte ich das zum Anlass nehmen, euch zu beschreiben, wie ein typisches Dorfhaus aussieht: zuerst begrüßen einen hier rechts zwei angekettete Büffel – das Kälbchen steht weiter hinten – und dabei die handbetriebene Häckselmaschine um aus Mais und anderen Pflanzen Büffelfutter zu machen. Gegenüber, auf der linken Seite befindet sich der Tandoor, ein runder Lehmofen, der etwa 30 cm aus der Erde herausschaut und in dessen Inneren ein Feuer die Lehmwände erhitzt, an denen dann die Teigfladen (Rotis) gebacken werden. Darauf folgt ein ebenes Stück, mit zwei pakistanischen Betten, das links von einem Zaun aus Ästen und recht von dem „Bad“ abgegrenzt ist. Bei besagtem Bad handelt es sich um eine Rechteckige Fläche von etwa ein mal zwei Metern mit einer Handpumpe und drei schulterhohen Backsteinwänden. An einer hängt ein kleines Plastikkörbchen mit 9 Zahnbürsten – für jeden eine. Das kleine Rinnsal aus Abwasser geht direkt durch den Hof, am Tandoor vorbei, zum Garten. Den hinteren Abschluss des Hofes bildet dann das Haus, ein rechteckiger Betonklotz mit nur einem Zimmer für alle neun – Küche inklusive. Neben dem Haus ist dann der Unterstand für die Tiere, die dem kalten pakistanischen Winter auch nicht ohne weiteres standhalten konnten. Dessen Grundriss ist etwa gleichgroß wie der des Hauses, hat aber nur halbhohe Lehmwände und ein Dach, aus Ästen und dünnen Balken geflochten.

Jetzt erlaubt es das Wetter aber wieder, dass sich das Leben fast ausschließlich draußen abspielt. Die Kinder rennen umher, spielen etwas grob mit dem angeketteten Huund, wir setzen uns auf die Betten, bekommen – wie auch sonst in Pakistan? - eine Coca Cola angeboten (würde ich sie doch nur mögen...), Fatima bereitet in einer unglaublichen Geschwindigkeit aus Atta, einem Teig aus Vollkornmehl und Wasser Rotis im Tandoor zu und gleichzeitig geht die Sonne unter und der Mond auf.

Montag, 13. April 2009

Frohe Ostern

Auch hier in Pakistan hatten wir gestern einen richtig schönen Ostermorgen. Gerade sind für eine Woche Ferien, die Betreuten aus unserer Wohngemeinschaftsind deshalb fast alle zu ihren Familien und ich muss für eine Woche keinen Unterricht vorbereiten. Das bedeutet eine gerade sehr angenehme, vielleicht auch dringend notwendige, Entspannung, die allein schon den gestrigen Tag so schön machte. Es gab ein schönes, langes Frühstück und danach einen Osterspaziergang, der jedoch wegen der inzwischen aufkommenden Hitze nur kurz war.
Wie man auf dem Bild oben sieht, sind die Tierkinder hier in Roshni für pakistanische Verhältnisse ungewöhnlich pünktlich. Seit wenigen Tagen haben wir hier kleine Katzen, Gänse und Hühner.
Heute begann unser Teachers-Training erneut, das ein Waldorfschul-Lehrer aus Deutschland nun noch für diese Woche vormittags für uns gibt. Es ist gut für mich, hier so viel lernen zu können und durch die vielen Informationen und vor allem Erfahrungen, dem Waldorfschul-System immer näher zu kommen. Es scheint mir wirklich Großartiges dahinter zu stecken.